Schönburg
Schönburg

die Geschichte der Schönburg

Die Schönburg liegt auf einem Sandsteinfelsen etwa 40 m über der Saale Die trapezförmige Anlage besteht aus Kern und Vorburg, die durch einen Zwinger getrennt sind. Die heute noch erhaltenen älteren Bauten und Bauteile der Schönburg wurden vor allem im 12. und 13. Jahrhundert errichtet. Da die Anlage nach der Verbreitung der Feuerwaffen nicht mehr den militärischen Erfordernissen angepasst oder zum Schloss umgebaut wurde, blieb ein erheblicher Teil aus dieser Bauzeit erhalten.

Sehenswert ist vor allem der 32 m hohe Bergfried (3,60 m Mauerstärke, ursprünglicher Eingang in 8m Höhe ) mit seinem schönen Kamin im Turmgemach und der Wachstube an der Turmspitze. Das Gebäude neben dem Tor zur Vorburg ist die ehemalige Försterei und wurde 1539/40  im Stil der Renaissance erbaut.

Schönburg

Aus der Geschichte der Schönburg

1137
findet die Schönburg erstmalig Erwähnung in einer Urkunde. Der Sage nach soll sie bereits  durch Ludwig den Springer gegründet  worden sein, in Sichtweite zur Burg Goseck. Denn dort saß Adelheid von Stade, in die der Landgraf sich verliebt hatte.

1157 wird UIrikus als erster Kastellan genannt. Kastellane wurden ab dem 12 Jahrhundert regelmässig für die Verwaltung der Burg eingesetzt. Sie sind bis 1668 nachweisbar.

12. und 13. Jahrhundert

Über diesen Zeitraum erstreckt sich hauptsachlich die Bauzeit der älteren heute noch erhaltenen Teile der Burg. Der Bergfried, die Zwingeranlage zur Vorburg und die Umfassungsmauern stammen aus dieser Periode. Die Burg ist in der Zeit und bis zur Reformation im unmittelbaren und lehnfreien Besitz der Bischöfe von Naumburg/Zeitz und dient ihnen auch als Sommerresidenz.

Grundriss

1313 ist ein bischöflicher Gerichtsvogt für die Schönburg nachgewiesen (das letzte in der Kernburg noch erhaltene Gebäude wurde als Gerichtshaus bezeichnet - heute als Rittersaal).

1352 stirbt Bischof Johann von Miltitz beim ,,Tanz mit den schönen Frauen", die er sich für ein "Großes Wohlleben" auf die Burg geholt hatte.

1355 wird die Burg an das Naumburger Domkapitel verpfändet.

Mitte des 15. Jahrhunderts
Der sächsische Bruderkrieg verwüstet mehrere Dörfer im Umkreis der Burg, u. a. auch Öblitz dessen Flurname auf die heutige Schleuse überging und wahrscheinlich auch Kroppin von dem noch die Kroppenmühle blieb. Die Bauern siedelten dann  näher urn die Burg, um bei Gefahren hier Zuflucht zu finden.

16. Jahrhundert
Mit der Reformation wird das Bistum aufgelöst, die Burg Eigentum der Kurfürsten und durch einen Amtmann verwaltet. In dem 1539/40 errichteten Bau neben dem Tor  (heutige Gaststätte) wurde für einige Jahrhunderte eine Försterei eingerichtet, doch an den ungenutzten Gebäuden begann der Verfall.

1570  Die Burg wird von den Kurfürsten verpachtet - zunächst wiederum an das Domkapitel von Naumburg.

1618-1648
Auch aus dem Dreissigjährigen Krieg wird überliefert, dass die Landleute vor den plündernden Schweden auf der Burg Schutz suchten.

1668 werden die zur Burg gehörenden Amtsgüter an die Bauern von Schönburg und Possenhain verkauft. Diese holten sich dann immer wieder die gut behauenen Steine der Gebäude für ihre Höfe. Bezeichnenderweise blieben die Wehranlagen dabei weitgehend unversehrt.

1815 geht die Burg in den Besitz des preussischen Staates über. Die Zeit der Romantik brachte wieder mehr Aufmerksamkeit für die Schönburg.

1860 gründet der damals 16jährige Nietzsche hier den Verein „Germania".

1952 findet das erste große Sängertreffen auf der Schönburg statt. Es folgten dann regelmässig Schönburgfeste.

1991 beginnt die umfangreiche Rekonstruktion der Burganlage.

Schönburg Saale
Schönburg im Winter
 

zuletzt aktualisiert am Montag, 28. Mai 2018

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